Über Portugal und die spanische Extremadura zurück nach Deutschland

19. März 2017

So langsam wird es Zeit sich auf den Heimweg zu machen, da wohl auch zu Hause so langsam der Frühling einkehren wird. Wir wollen aber nicht rasen, sondern auch unterwegs noch etwas anschauen. Über die "Grenzbrücke" fahren wir zurück nach Portugal und verbringen einen Tag an einer uns bekannten Stelle an der Küste. Dann fahren wir entlang des Rio Guadiana immer an der Grenze zwischen Portugal und Spanien entlang nach Norden. Zuvor beim Lidl ein Großeinkauf für die nächsten Tage - auf dem Parkplatz reichen die vorgesehenen Womo-Plätze längst nicht aus. In der Markthalle von Vila Real de San Antonio decken wir uns mit Fisch ein. Diesmal fahren wir auch ein Stück in das Feuchtgebiet bei Castro Marim hinein. Leider sind nicht allzu viele Vögel zu sehen, aber es blüht einiges.

 

 

 

Das Wochenende verbringen wir dann wieder ruhig und alleine am Stausee von OdeleiteDie Lack-Zistrosen und der Lavendel blühen, Schmetterlinge fliegen umher. Wir entdecken sogar eine botanische Rarität, einen weißlich blühenden Lavendel, den man nur im südlichen Portugal und im südwestlichen Spanien findet. Abends wird dann der zuvor eingelegte Thunfisch zubereitet - sehr lecker!

 

 

 

Mit mehr oder weniger Abstand zur spanischen "Grenze" geht es weiter nach Norden. Unterwegs ein paar Menhire, fotogene Kirchen und Friedhöfe. Die Schwalben sind emsig mit dem Hausbau beschäftigt. Und natürlich immer wieder Störche!

 

 

Auch diesmal versuchen wir wieder Trappen zu finden - leider ohne Erfolg. Mertola lassen wir aus, werfen nur im Vorbeifahren bzw. von unserem Stellplatz einen Blick auf den hübschen Ort.

 

Dafür schauen wir uns im aufgegebenen Minengelände von Sao Domingos ausführlicher um. Die Farben des Geländes deuten auf die Umweltschäden durch den Minenbetrieb hin.

 

 

 

 

Trotzdem blüht es hier - die Erika-Art ist (fast) endemisch, außer hier im Gebiet findet man sie nur noch im Bereich des Rio Tinto in Andalusien. Im angrenzenden Kiefernwäldchen gibt es die ersten Orchideen. Die alten Gemäuer bieten einer Vielzahl Vögel ideale Nistbedingungen. U.a. beobachten wir zahlreiche Felsenschwalben.

 

 

Am Stausee von Alqueva hat es 2015 viel mehr Blumen gegeben, aber da waren wir ja auch etwas später im Gebiet unterwegs. Sozusagen als Ausgleich sind Schwärme eines kleinen Vogels, der ansonsten in Afrika vorkommt, unterwegs. Der Wellenastrild ist hektisch auf Futtersuche, beim kleinsten Geräusch oder der kleinsten Bewegung sind sie so schnell fort wie sie gekommen sind - keine idealen Fotovoraussetzungen. Natürlich sind auch wieder etliche Blauelstern auf Suche nach Essbarem.

 

 

Wir fahren durch die extensiv genutzte Weidelandschaft, schauen uns kleine Ortschaften an, die wir beim letzten Mal nicht besucht haben. Über ein schmales Sträßchen und eine enge Brücke gelangen wir vorbei an Rinderherden zur Burg Noudar. Hier kann man ungehindert umherstreifen und die Anlage erkunden und auf der (nicht gesicherten) Festungsmauer umrunden.

 

 

 

 

Auch die kleinen Orte Terena und Alandroal - ebenfalls mit Burgen - gefallen uns gut. In Alandroal erfahren wir, dass auch in Portugal Karneval gefeiert wird. Der Kinderumzug unterscheidet sich aber abgesehen von der Kostümierung völlig von unseren Umzügen. Es gibt keine Musik, keine Kamellen. Allerdings hat vorher im Sportstadion eine Veranstaltung mit Musik stattgefunden. Und dort gab es anscheinend auch Süßes, denn die Kids tragen gefüllte Tüten und Beutel mit sich herum.

 

 

 

 

Unterwegs zum Barragem do Caia, wo wir ein paar Tage verbringen, sehen wir immer wieder die hier typischen schwarzen Schweine, die 18 Monate mehr oder weniger frei umherstreifen, sich u.a. mit Eicheln vollfressen, bevor sie dann zu Schinken u.ä. verarbeitet werden. Auf dem Gelände am See weidet eine große Rinderherde, Graugänse machen hier anscheinend Station auf ihrem Zug gen Norden.

 

 

Zum Abschluss unseres Portugal-Aufenthaltes machen wir auch noch einmal Station am Barragem Povoa. Auch hier ist anders als bei unseren letzten Besuchen richtig viel los, aber dank unseres Fahrzeugs stehen wir ein gutes Stück abseits. Die Akazien sind in voller Blüte, die Störche bauen an ihren Horsten. Bei genauem Hinschauen entdecken wir zwischen den Storchennestern auch schon einmal Graureiher.

 

 

 

Das Wetter hat sich verschlechtert, es regnet. Wir fahren rüber nach Spanien, wo wir in Valencia de Alcantara zuerst einmal unseren Internettarif wieder aufladen. Mittlerweile scheint schon wieder die Sonne.

 

 

Vor der Heimfahrt wollen wir noch ein paar Tage in der Extremadura verbringen. Anders als beim letzten Besuch werden wir uns aber nur wenige Stellen gezielt noch einmal vornehmen. Zunächst geht es zum Naturschutzgebiet von Los Barruecos, wo uns vor allem die Granitfelsen und die Storchenkolonien interessieren.

 

 

 

 

 

 

Danach verbringen wir noch etwas Zeit an der Embalse de Talavan. In der Nähe gibt es eine Brutkolonie von Störchen auf Pinien. Von hier aus fahren wir in den Monfragüe Nationalpark. Morgens in der Frühe brechen wir auf, um bei Sonnenaufgang dort zu sein. Aber die Wetterbedingungen sind nicht gut, die Geier sitzen auf den Felsen oder kreisen in großer Höhe. So nah wie beim letzten Mal kriegen wir sie leider nicht vor die Kamera. Also erst einmal weiter zum Feuchtgebiet von Almazar (mit Atomkraftwerk in direkter Nachbarschaft), wo es diesmal nicht viele Vögel zu sehen gibt. Auch die Orchideen sind noch nicht so weit, ein paar wenige offene können wir entdecken.

 

 

 

Aber im kleinen Dorf Saucedilla am Rand des Feuchtgebiets findet sich ein ornithologischer "Leckerbissen": Rötelfalken, die in beachtlicher Anzahl in extra bereitgestellten Bruthöhlen in der Kirchenwand nisten.

 

Zum Abschluss wollen wir noch einmal in den Monfragüe Nationalpark. Nicht weit entfernt vom Schutzgebiet, in dem Übernachten verboten ist, verbringen wir die Nacht an einer kleinen Kapelle. Frühmorgens sind wir (leider bei Nebel und Wolken) wieder am Peñafalcon, dem Brutfelsen der Geier. Hier direkt tut sich bezüglich der Geier nicht so viel, aber ein paar andere Vögel kriegen wir vor die Linse, darunter Blaumerle und Schwarzstorch. Später reißt die Bewölkung dann auf.

 

 

Ein Aufstieg zum Monfragüe Castle beschert uns dann schöne Ausblicke auf die Landschaft des Nationalparks. Und später am Vormittag steigen die Geier doch auf und ziehen sozusagen auf Augenhöhe an uns vorbei.

 

 

Nun sind wir aber tatsächlich auf dem Heimweg. Wir teilen uns die Strecke diesmal in kurze Etappen auf, suchen uns schöne Stellplätze, machen nachmittags immer zeitig Schluss. Mautstrecken vermeiden wir weitestgehend. Die letzte Nacht verbringen wir mal wieder in den Argonnen, bevor es dann zum Tanken über Luxemburg (der Geldbeutel freut sich) nach Hause geht. Wir haben schöne Wochen hinter uns, waren wettertechnisch eigentlich immer am richtigen Ort, konnten so dem Winter entfliehen. Insgesamt haben wir in knapp drei Monaten 9.200 km zurückgelegt. Nun wartet der Frühling in Deutschland auf uns, bevor es dann auf die nächste große Tour geht.

 

 

 

 

 

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