Im Osten: Durch Mecklenburg-Vorpommern zum Unteren Odertal

August 2021

Etliche Wochen sind mit Arbeit vergangen. Endlich haben wir unseren Keller wieder in Ordnung und starten kurz entschlossen, um die ausgefallene Tour in den Osten nachzuholen. Schwerpunkt soll Mecklenburg-Vorpommern sein. Die „typischen“ Touristenziele wollen wir aber weitestgehend auslassen, da immer noch Ferienzeit ist und viel Betrieb sein wird. Übernachten werden wir, wie bereits in Ostfriesland, angesichts der Ferien- und Coronasituation zumeist auf offiziellen Stellplätzen.

Nach einer Zwischenübernachtung in der Lüneburger Heide, wo wir überraschenderweise auf liebe Reisebekannte aus Berlin treffen, überqueren wir bei Dömitz die Elbe und sind in MV angekommen. Erster Anlaufpunkt ist das Eldetal. Hier gefällt es uns so gut, dass wir mehrere Tage bleiben und ausgedehnte Radtouren entlang des Müritz-Elde-Wasserweges und der Alten Elde unternehmen.

 

 

 

 

 

 

 

Auf einer dieser Touren besuchen wir auch Grabow im Landkreis Ludwigslust-Parchim mit teilweise schön restaurierten Fachwerkhäusern.

 

 

 

Schloss Ludwigslust liegt nahezu an unserer Strecke, und so schauen wir dort natürlich vorbei. Ein ausführlicher Besuch fällt der Parksituation zum Opfer. Die ausgewiesenen Womo-Stell- und Parkplätze sind allesamt besetzt.

 

Wir fahren jeweils nur kürzere Strecken, um Zeit für andere Aktivitäten zu haben. Durch schmale Baumalleen – hier aus beeindruckenden alten Eichen - führt uns der Weg, bald erreichen wir Matzlow, wo wir den kleinen Stellplatz an der Marina nutzen.

 

 

Die Gegend bietet sich für Radtouren im Naturschutzgebiet Lewitz an. Das wasserreiche Gebiet gilt als größte zusammenhängende Wiesenlandschaft Deutschlands. Vom Aussichtsturm hat man einen herrlichen Ausblick auf die Lewitzer Fischteiche. Für die guten Vogelbeobachtungsmöglichkeiten im Herbst zur Zeit des Vogelzugs sind wir im Moment allerdings noch zu früh unterwegs.

 

 

 

Das Jagdschloss Friedrichsmoor liegt inmitten der Waldlewitz. Hier gäbe es noch einiges zu entdecken, aber der Tag ist bereits fortgeschritten. Wir müssen uns auf den Rückweg machen. Beim nächsten Mal!

 

 

 

Eigentlich gefällt uns der Platz an der Marina ganz gut, aber die vorbeiführende Straße ist uns dann doch zu unruhig. Und so fahren wir am nächsten Tag weiter. Wir können uns aber gut vorstellen, hier in die Gegend auf einer anderen Tour noch einmal zurückzukehren.

Durch teilweise ausgedehnte Laubwaldareale , vorbei an sehenswerten Kirchen, wie die gotische Dorfkirche in Kuppentin, fahren wir Richtung Nossentiner Heide, die schon in der Nähe der Touristenmagnete Mecklenburgische Schweiz und Seenplatte liegt.

 

 

Deshalb suchen wir einen kleinen, abseits gelegenen Stellplatz auf, wo wir Quartier nehmen und das Wochenende aussitzen wollen. Unsere Hoffnung wird erfüllt. Wir finden einen guten Platz, es ist nicht allzu voll und man hat ausreichend Raum.

 

 

Die frisch geräucherten Forellen im Biergarten schmecken ausgezeichnet. Dazu gibt es natürlich ein leckeres Schwarzbier.

 

Von hier aus erkunden wir die Umgebung mit den Rädern. Das Landschaftsschutzgebiet Nossentiner Heide ist ein in der letzten Eiszeit entstandener riesiger Flächensander und entpuppt sich als vielseitiges Gebiet mit weiten Wäldern, vielen Seen, Mooren, Feuchtwiesen, Trockenrasen. Riesige alte Eichen beeindrucken uns sehr.

 

 

 

 

 

 

Am Dobbertiner See liegt das denkmalgeschützte Kloster Dobbertin. Im angrenzenden Park entdecken wir zahlreiche schöne Skulpturen.

 

 

Der Sternberger See mit seinen nur schlecht erreichbaren Ufern hat unsere Tour nicht unbedingt gelohnt, aber der Ort mit den bunten Fachwerkhäusern schon.

 

 

Viele der Straßen sind baumbestandene Alleen, hier im Gebiet oft mit Obstbäumen. Birnen-, Apfel-, Pflaumenbäume – und alle hängen voll. Für eine Ernte sind wir allerdings noch so etwa zwei Wochen zu früh dran. Die Früchte sind leider noch nicht reif.

 

Der Krakower See liegt nördlich der großen mecklenburgischen Seen und gehört noch zur Nossentiner Heide. Hier im Gebiet sind viele Vögel zu beobachten, aber es ist auch deutlich mehr los, und so ist es für uns auch nur Durchgangsstation.

 

 

 

Schloss Basedow in der Mecklenburgischen Schweiz ist eine der bedeutendsten Schlossanlagen in MV. Eine Besichtigung ist aufgrund von Renovierungsarbeiten bei unserem Besuch dort nicht möglich.

 

 

Ebenfalls in der Mecklenburgischen Schweiz liegt der große Kummerower See. Hier soll es deutlich beschaulicher zugehen. Auf dem Campingplatz Gravelotte finden wir auch einen akzeptablen Platz. Das Wetter ist leider nicht besonders gut. Immer wieder Regenschauer, dazu ein heftiger Wind. Aber zumindest eine kurze Wanderung entlang des Naturlehrpfads ist drin.

 

 

 

Leider rücken einem abends trotz ausreichend Raum andere ankommende Camper nah auf die Pelle. Besonders bedenklich finden wir die durch den Platzwart vorgenommene Konstruktion zur Stromversorgung mit Mehrfachsteckdose – sehr "sicher" angesichts des teilweise starken Regens!!!

 

Wir suchen uns deshalb einen „freien“ Platz. Hier stehen wir allein mit schöner Aussicht. Kurze Wetterauflockerungen nutzen wir zu Spaziergängen. Blumen fotografieren ist beim starken Wind und den teilweise schlechten Lichtverhältnissen gar nicht so einfach, aber ein paar Aufnahmen gelingen doch.

 

 

 

 

 

 

Abends fliegen kleinere Trupps Kraniche über uns hinweg. Auf den abgeernteten Feldern entdecken wir dann auch die ersten Exemplare.

Ein Touristenziel, den nordöstlichsten Festlandspunkt Deutschlands, werden wir doch noch besuchen. Altwarp liegt im äußersten Osten Mecklenburg-Vorpommerns am Stettiner Haff an der Seegrenze zu Polen. Der Wohnmobil-Stellplatz ist sehr gut besucht.

 

Wir suchen uns ein freies Plätzchen in schöner und einsamer Umgebung und unternehmen von dort aus unsere Radtouren, steuern auch immer wieder den Hafen an, einerseits um Fisch zu essen, andererseits um den frischen Räucherfisch mitzunehmen.

 

 

 

 

 

Abends bietet sich vom Hafen aus ein schöner Blick hinüber nach Neuwarp in Polen. Eine Ringelnatter gleitet durchs Wasser, zahlreiche Vögel sind zu sehen.

 

 

 

 

 

Am Russischen Soldatenfriedhof vorbei fahren wir natürlich auch zur Altwarper Binnendüne.

In der letzten Phase der Weichselvereisung vor 10 000 Jahren ist nach dem Abschmelzen der skandinavischen Gletscher auf dem Gebiet der heutigen Ueckermünder Heide ein ausgedehnter flacher Haffstausee entstanden. Nach dem Trockenfallen führten die vorherrschenden Westwinde auf den vegetationslosen Flächen zu Aufwehungen hoher Dünenzüge. Der größte Teil des Komplexes bewaldete sich allmählich und trägt heute im Wesentlichen ausgeprägte Kieferforsten. Die noch unbewaldeten Abschnitte bilden das Kernstück der Altwarper Binnendüne.“ (Quelle: www.altwarp.net)

 

 

 

Auf Waldwegen und entlang des Stettiner Haffs radeln wir nach Rieth und weiter bis zur polnischen Grenze.

 

 

 

 

 

 

 

Unweit Altwarps gibt es ein sehenswertes, wacholderbewachsenes Areal, das Wacholderwäldchen. Obwohl der Gemeine Wacholder in der hiesigen Gegend häufig anzutreffen ist, tritt er im Wacholderwäldchen in großen Mengen und sehr schönen Formen auf. Gleichsam mit einem über 120 Jahre alten Kiefernbestand bildet er einen sonderbaren Kontrast, den man durchaus als urwüchsig bezeichnen kann.“ (Quelle: www.altwarp.net)

 

Unser Zeitfenster geht so langsam zu Ende. Wir fahren noch ein Stück südwärts, passieren schöne Fachwerkkirchen.

 

Dann erreichen wir das Untere Odertal in Brandenburg, Deutschlands einziger Auennationalpark. Im kleinen Ort Stolzenhagen wieder einmal eine alte Kirche.

 

Der kleine Stellplatz direkt an der Hohensaaten-Friedrichsthaler-Wasserstraße ist Ausgangspunkt für Touren entlang des Kanals und der Oder. Hier gibt es einiges zu beobachten, wenn wir uns auch besseres Wetter, vor allem weniger Wind gewünscht hätten.

 

 

 

 

 

 

 

 

  

 

 

Zum Abschluss besuchen wir noch den großen Polenmarkt Hohenwutzen. Der kostenlose Stellplatz ist gut gefüllt, aber da wir einen Randplatz ergattern können, ist es für eine Nacht OK. Auf dem Markt gibt es viel Kitsch, Zigaretten (die wir Gottseidank nicht brauchen), Alkohol, Trödel, aber auch frisches Gemüse (leckere Pfifferlinge zum Abendessen) und zahlreiche Restaurants. So wirklich lohnend ist eigentlich nur das Tanken. Erschrocken sind wir ein wenig an den Blumenständen, wo es jegliche Art von Unkrautvernichtern zu kaufen gibt, auch solche, die den überaus giftigen Stoff Glyphosat enthalten.

 

 

 

 

 

 

 

Nun geht es heimwärts. Auf dem Weg kommen wir an den Seelower Höhen vorbei, wo eine Gedenkstätte an die größte Schlacht des Zweiten Weltkrieges auf deutschem Boden erinnert.

 

 

 

Aktuelles

 

 

Überwintern auf den Kanaren 2023/2024

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Auf der Rückfahrt durch Aragonien und Frankreich nach Deutschland erkunden wir in Spanien noch zwei weitere Highlights auf dieser Tour.

 

 

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Für die Rückreise beschließen wir, mehr oder weniger die gleiche Strecke wie auf dem Hinweg zu fahren, allerdings mit einigen Abweichungen. Wir wollen nämlich noch uns bisher nicht bekannte Ziele ansteuern.

 

 

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Nach 105 Tagen auf den Kanaren haben wir unsere Erfahrungen zusammengefasst. Vieles war positiv, aber insgesamt überwiegen die negativen Eindrücke zu einer Überwinterung mit dem Wohnmobil auf den Kanarischen Inseln.

 

 

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