Stellplätze

Wir haben auf unserer Reise durch Südamerika überwiegend frei übernachtet. Nur ab und an waren wir auf einem Campingplatz oder vergleichbarem.

Hier fällt allerdings Paraguay etwas aus dem Rahmen, da wir uns hier bei Hasta la Pasta eine kleine Auszeit genommen haben, außerdem die Zeit dort dringend zur Planung und Buchung unserer Galapagos-Tour benötigten. Ein einziges Mal mussten wir an einer Tankstelle die Nacht verbringen, allerdings war das zur Zeit des Fernfahrer-Streiks in Brasilien, und es war deshalb ruhig, da keine LKW fuhren oder dort waren.

Ein klein wenig Statistik:

In Argentinien und Chile haben wir 195 Nächte an 149 verschiedenen Stellen frei übernachtet. Auf 3 verschiedenen Campingplätzen haben wir insgesamt 9 Nächte verbracht. In Paraguay (siehe Anmerkung oben) waren wir insgesamt 25 Tage, davon 6 x an freien Stellen. Für den Besuch der Iguazu-Wasserfälle waren wir 4 Nächte auf einem Camping in Brasilien, die restlichen 11 Nächte haben wir dort frei gestanden. In Uruguay haben wir 23 x frei an 14 verschiedenen Stellen gestanden, insgesamt 7 Nächte auf einem Camping verbracht.

Wir verstehen deshalb nicht so ganz, wieso viele andere Overlander nach eigenem Bekunden so häufig an Tanken gestanden haben. Gut, dort gibt es manchmal Internet (gibt es auch woanders, siehe dort), es gibt Duschen (haben wir selbst im Auto - kostenlos), mag auch sein, dass man sich sicherer fühlt. Wir haben uns an unseren freien Übernachtungsplätzen kein einziges Mal unsicher gefühlt. Nun ist es in einigen Gegenden nicht immer leicht, einen freien Stellplatz zu finden, geht es doch über hunderte von Kilometern immer am Zaun entlang. Das heißt, die riesigen Estancias haben auch noch das letzte Fleckchen Erde eingezäunt. Selbst Seen, das Meeresufer oder Naturdenkmäler befinden sich in Privatbesitz, ein Umstand, der uns schon gewaltig gestunken hat. Dann gibt es aber vielleicht eine wenig bzw. kaum befahrene Nebenstraße, wo man sich an den Rand stellen kann und so den Lärm der Hauptdurchgangsstraße vermeidet. Ansonsten heißt es einfach , Augen offen halten und versuchen. Das GPS Gerät gibt manchmal brauchbare Hinweise auf erfolgversprechende Plätze. Eine gute Hilfe ist zudem die Android App iOverlander auf dem Smartphone. Verlassen sollte man sich auf die geposteten Plätze aber nicht, weiß man doch nie, wer den jeweiligen Tipp ins Netz gestellt hat. Und ein Overlander mit Fahrrad und Zelt sieht die Dinge halt anders als ein Overlander mit Expeditionsmobil. Es kann auch nicht schaden, auf die Erfahrungen anderer Reisenden zurückzugreifen - durch persönlichen Kontakt oder aus Reiseberichten im Internet. Wir machen häufiger auch schon einmal früh am Tag Schluss und bleiben, wenn wir einen guten Platz gesichtet haben. Das ist allemal besser als bis in die Puppen zu fahren und dann nur noch die Tanke als Option zu haben.

Vorsicht geboten ist immer an Wochenenden, und dann speziell in der Nähe von Ortschaften. Die Südamerikaner sind ein lautes Volk und Techno-Musik und Trommeln bei Discolautstärke bis 6 Uhr morgens kann ganz schön nerven. Dies gilt häufig, wie uns andere Reisende berichtet haben, auch für die ansonsten gegebenenfalls brauchbaren Camping Municipals, die von der einheimischen Bevölkerung am Wochenende nicht zum Campen, sondern zu ausgedehnten Grillparties genutzt werden. Hier kommt teilweise wie anscheinend auf Campingplätzen in Südamerika nicht unüblich noch das Problem der häufig unzureichenden bis hin zu nicht nutzbaren sanitären Anlagen hinzu. Das können wir aber aus eigener Anschauung nicht belegen, haben aber von anderen Overlandern hierzu schaurige Geschichten gehört. Auf die wenigen privaten Plätze, auf denen wir gewesen sind, trifft das nicht zu. Diese waren allesamt gut gepflegt und ruhig.

Vielfach bringt ein Fahrzeug mit Allradantrieb den Reisenden die entscheidenden Meter weiter bei der Suche nach guten Stellplätzen, so z.B. am Strand oder in der Wüste. Besonders nützlich ist das im Übrigen zur Hauptferienzeit Januar/Februar, wenn die Einheimischen in großer Anzahl an den Stränden auftauchen. Sie bevorzugen allerdings Sandstrände, wo dann regelrechte Zeltstädte entstehen. An den anderen Küstenabschnitten ist man davor relativ sicher. An Felsküsten haben wir auch zu dieser Zeit schöne und ruhige Plätze gefunden.

Wahrscheinlich sind es diese Zeltstädte mit den damit verbundenen hygienischen Problemen, die an einigen Abschnitten wie z.B. an der Küste Uruguays zu zahlreichen "Camping Verboten" Schildern führen. Abgebildet ist immer das Zeltsymbol, sind wir als Expeditionsfahrzeug oder als Wohnmobil aber nicht. Und außerhalb der Saison war es niemals ein Problem, an solchen Plätzen zu übernachten. Ganz selten tauchen inzwischen allerdings Wohnmobilverbote auf, und dann haben wir uns auch daran gehalten. In einigen Nationalparks ist es an ausgewiesenen Stellen erlaubt, über Nacht zu stehen, falls man über ein "self contained" Fahrzeug mit entsprechender Ausstattung verfügt, sprich Womo.

 

Aktuelles

 

 

Überwintern auf den Kanaren 2023/2024

09. April 2024

 

Auf der Rückfahrt durch Aragonien und Frankreich nach Deutschland erkunden wir in Spanien noch zwei weitere Highlights auf dieser Tour.

 

 

Überwintern auf den Kanaren 2023/2024

28. März 2024

 

Für die Rückreise beschließen wir, mehr oder weniger die gleiche Strecke wie auf dem Hinweg zu fahren, allerdings mit einigen Abweichungen. Wir wollen nämlich noch uns bisher nicht bekannte Ziele ansteuern.

 

 

Überwintern auf den Kanaren 2023/2024

25. März 2024

 

Nach 105 Tagen auf den Kanaren haben wir unsere Erfahrungen zusammengefasst. Vieles war positiv, aber insgesamt überwiegen die negativen Eindrücke zu einer Überwinterung mit dem Wohnmobil auf den Kanarischen Inseln.

 

 

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