Küste im Nordwesten Spaniens: Wildes Galicien

08. Februar 2020

Nach dem Verlassen unseres Strandplatzes ist Spanien bald erreicht. Den südlichen Teil Galiciens lassen wir sprichwörtlich links liegen; wir wollen in den einsameren und wilden Teil im äußersten Nordwesten.

Auch hier gibt es wunderbare und riesige Sandstrände, aber hinzu kommen fantastische Felslandschaften mit teilweise skurrilen Formationen, wie beispielsweise am Monte Louro. Das Wetter ist gut, allerdings weht ein heftiger Wind. Wir verkrümeln uns deshalb in den Windschutz der Bäume, wo es sich gut aushalten lässt.

Am nächsten Morgen hat es sich deutlich beruhigt, Gelegenheit die schöne Küste genauer anzuschauen. Uns gefällt diese Art von Küste deutlich besser als die reinen Sandstrände. Mit Flechten bewachsene Felskuller bringen attraktive Farbtupfer in die Landschaft.

Eine nahegelegene Fischzuchtanstalt (in großen Behältern auf dem Land, die wir nicht fotografiert haben) lockt unzählige Möwen an, die hier (am Wasserauslass?) anscheinend ausreichend Nahrung finden. Auf den Sandflächen blühen die ersten Strand-Leimkräuter.

Stellplätze finden wir hier in Galicien ohne Probleme. Im Sommer wird das wohl angesichts der schönen Küste anders aussehen, aber jetzt im Winter ist hier nichts los. An einigen Küstenabschnitten könnte fast ein Südseefeeling aufkommen, wenn auch die Temperaturen nicht so ganz passen. Aber wir haben in der Zeit unseres Aufenthalts hier entgegen unserer Befürchtung gutes Wetter mit angenehmen Temperaturen.

Ein Wahrzeichen Galiciens sind die Hórreos, die nahezu überall anzutreffen sind. Fast sehen sie wie kleine Tempel aus, aber es handelt sich um Vorratskammern auf Stelzen. Der Hórreo von Carnota mit seinen unglaublichen 35 m Länge wird gerade restauriert, so dass er nicht gut zu fotografieren ist. Aber es gibt ja genug andere.

Zum Wasserfall von Ézaro ist es nur ein kurzer Abstecher. Zum Aussichtspunkt nach oben auf den Berg dürfen wir mit unserem Fahrzeug leider nicht fahren.

Das Cabo Finisterre wird von vielen für den westlichsten Punkt des spanischen Festlandes gehalten. Dies stimmt nicht, aber schon seit Jahrhunderten gilt es als das "Kap am Ende der Welt". Heute ist es ein bedeutsamer Punkt für moderne Pilger, endet doch der Jakobsweg, dessen Hinweisschildern wir unterwegs immer wieder begegnen, hier.

Nach einer Zwischenstation an einem riesigen Sandstrand mit Dünengebiet erreichen wir das Cabo Touriñan. Dieses Kap ist der westlichste Punkt Galiciens und damit auch der westlichste Festlandspaniens.

Einige Kilometer entfernt genießen wir hoch oberhalb der Steilküste das gute Wetter, die Aussicht und herrliche Sonnenuntergänge.

Nahe dem Ort Muxia mit kleinem Fischerhafen befindet sich auf der Landzunge Punta da Barca die Wallfahrtskirche Nosa Señora de la Barca. Über den Leuchtturm hinweg sichten wir bereits unser nächstes Ziel, das Cabo Vilán.

Doch zunächst führt der Weg wieder landeinwärts, zahlreiche weitere Hórreos, Kirchen und Friedhöfe sind zu bestaunen.

Etwa 30 km nördlich des Cabo Finisterre sind wir nun am Cabo Vilán in eindrucksvoller Granitlandschaft. In einer riesigen Fischzuchtanstalt werden in großen Becken an Land mal keine Lachse oder Doraden, sondern Steinbutt aufgezogen. Der Leuchtturm ist einer der ältesten Spaniens.

Wir befinden uns an der Costa da Morte (= Costa de la Muerte, also Todesküste). Der Name resultiert aus den vielen Schiffsunglücken entlang dieser Küste. Für uns ist dieser wilde Küstenabschnitt einer der eindrucksvollsten Galiciens.

Am nächsten Morgen dann heftiger Wind und Regen. Wir verlassen die Todesküste und machen noch einen Abstecher zum Castro de Borneiro. Bei dieser archäologischen Fundstätte handelt es sich um Überreste einer befestigten Siedlung aus der Eisenzeit. Bedeutend älter ist der nahegelegene Dolmen von Dombate, den man mittlerweile zum Schutz mit einem imposanten Gebäude überdacht hat.

Für uns wird es langsam Zeit, an die Rückfahrt zu denken. Die letzte Nacht im wilden und wunderbaren Galicien verbringen wir wieder einmal an einem ausgedehnten Strand, bevor wir uns auf den Weg nach Osten, wo uns noch ein weiteres Highlight erwartet, machen.

 

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