Westwärts - durch New Mexico nach Arizona

17. Januar 2016


Wir nehmen die Interstate, um schnell voranzukommen und dem angekündigten kalten Wetter zu entgehen. Seltsame Längsspuren sind zu sehen - es scheint sich um aufgesprühtes Salz zu handeln. So ganz schaffen wir die erforderliche Distanz leider nicht; am Nachmittag fängt es an zu schneien. Mittlerweile haben wir die Interstate verlassen, auf der Nebenstrecke ist Gottseidank wenig Verkehr, so dass wir unseren Übernachtungsplatz noch erreichen. Am nächsten Morgen sind wir dann ein wenig eingeschneit. Auf rutschigen Straßen fahren wir bis Columbus, hier warten wir erst einmal ab und hoffen auf den Räumdienst - der allerdings nicht kommt. Unsere angedachte weitere Route führt über die Berge, die wollen wir bei der Wetterlage nicht riskieren, zumal für die nächsten Tage kein anderes Wetter angesagt ist. So beschließen wir gegen Mittag, zur Interstate 10 und dann Richtung Tucson zu fahren, da wir hoffen, dass diese geräumt ist und problemlos befahren werden kann. Die Strecke führt durch eine schön anzusehende Berglandschaft, ist aber verdammt glatt. Von einem Straßendienst ist nach wie vor nichts zu sehen! Zahlreiche Fahrzeuge sind bereits im Straßengraben gelandet. Kein Wunder, denn auch bei dieser Wetterlage fahren die Amis viel zu schnell. Aber alles geht gut, wir erreichen die Interstate.


Hier sind die Spuren mehr oder weniger frei, teilweise ist aber auch nur eine Spur zu befahren. Es herrscht lebhafter Weihnachts-Rückreiseverkehr. Dort, wo beide Spuren frei sind, donnern die Riesentrucks mit Geschwindigkeiten deutlich über 100 km/h (teilweise bis 120!!!) nah am MAN vorbei, bewerfen uns mit Schneematsch, kleinen Eisbröckchen vom Straßenrand. Das ist uns viel zu riskant, und so fahren wir nach wenigen Meilen an der ersten Möglichkeit wieder ab. In einer Sackgasse ausreichend weit entfernt finden wir eine kleine Parkbucht. Hier bleiben wir für heute. Am nächsten Morgen ein schöner Sonnenaufgang bei knackiger Kälte. Der Verkehr hat nachgelassen, die Straße ist frei und gut zu befahren. Bald ist Arizona erreicht. Am Wegesrand der schöne Texas-Canyon.


Bei Tucson belegen wir einen Platz auf dem Gilbert Ray Campground; es ist nicht viel los, die Stellplätze sind schön, einige Vögel sind zu sehen. Wir nutzen die Gelegenheit zu dumpen und Wasser zu fassen.


Eigentlich wollen wir, obwohl wir schon mehrfach hier waren (siehe Südliches Arizona), auch noch einige Runden im Nationalpark drehen, aber am nächsten Morgen kündigt der Wetterbericht auch für diese Gegend Schneefall an. Nichts wie weg - wir fahren durch schöne Kakteenlandschaft nach Südwesten zum Organ Pipe Cactus National Monument. Hier ist es deutlich wärmer, auch das Wetter ist gut, so dass wir noch am selben Tag den 21 Meilen langen Ajo Mountain Loop fahren, wo wir neben anderen Kakteenarten auch zahlreiche der namengebenden Organ Pipe Cacti zu sehen bekommen.

Der Puerto Blanco Drive war bei unserem letzten Besuch 2010 in großen Teilen gesperrt, lediglich die ersten vier Meilen waren erlaubt. Nun ist er wieder zu befahren. Schilder warnen vor möglichen Gefahren durch Schmuggler und illegale Grenzgänger. Auf teilweise holpriger, später auch fieser Wellblechpiste legen wir die 38 Meilen der Loop Road zurück. An etlichen Stellen sehen wir "Notrufeinrichtungen", wo auch Wasser und Lebensmittel - wir denken für Grenzgänger, die die Gefahren der Wüste unterschätzt haben - zu finden sind.

Im ersten Teil ist der Puerto Blanco Drive auch landschaftlich interessant, später entlang der mexikanischen Grenze eher eintönig. Abwechslung bringt hier der knapp 5 Meilen lange Abstecher zum Senita Basin, die einzige Stelle in den USA, wo der ansonsten weiter südlich beheimatete Senita Kaktus, auch Old Man Cactus genannt, zu finden ist.


Die nächsten Tage um Silvester herum verbringen wir außerhalb des Nationalparks auf BLM-Land, wo anders als im Park auch Lagerfeuer gestattet sind. Wieder erleben wir schöne Sonnenuntergänge, Sonnenaufgänge. Und unser aufgehängter Feeder wird regelmäßig von Kolibris aufgesucht - eine schöne Art, den Jahreswechsel zu begehen!


Das kleine Städtchen Ajo auf unserer Weiterfahrt in das Kofa National Wildlife Refuge gefällt uns ausgesprochen gut. Auch im Kofa-Gebiet waren wir schon mehrfach: siehe Südliches Arizona Wieder hierher führen uns die einerseits wirklich schöne Landschaft, aber diesmal auch der kleine Ort Quartzsite. Hier überwintern jedes Jahr Abertausende von Snowbirds, und deshalb gibt es im Ort die entsprechende Infrastruktur für Motorhomes. Wir brauchen unbedingt einen neuen Solarladeregler. Der in Louisiana (siehe Mittlere Golfküste - Alabama, Mississippi, Louisiana) bei Amazon bestellte funktioniert zwar, aber längst nicht so gut wie er sollte, so dass wir unsere Zweitbatterien nur mit Mühe voll kriegen. Es ist nämlich hier in Amiland gar nicht so einfach, einen guten 24 Volt-Regler zu finden. Aber bei Discount Solar in Quartzsite haben sie sogar ein deutsches Fabrikat vorrätig. Nun arbeitet unsere Anlage wieder einwandfrei.

Wir bleiben einige Tage im Bereich des Queen Canyon, wo es nach Sonne am ersten Tag dann teilweise heftig regnet. Regen in der Wüste - das hat man auch nicht so oft!


Von hier ist es nur ein kurzer Abstecher zum Palm Canyon, den wir diesmal nicht erwandern, da er total im Schatten liegt.


Außerdem fahren wir noch einmal zum Castle Dome Gebiet. Zu Beginn der Piste ein Radar-Zeppelin. Bei mittlerweile wieder gutem Wetter genießen wir unser Lagerfeuer und die schöne Lichtstimmung, bevor es dann ins südliche Kalifornien geht.

 

Weiter geht es mit It never rains in Southern California

 

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