Parque Nacional Los Glaciares

05. November 2017

 

Die Nacht verbringen wir noch außerhalb des Nationalparks. Es gibt ein leckeres Fondue. Am nächsten Morgen haben wir bereits am Stellplatz herrliche Ausblicke auf interessante Bergformationen.

 

 

Dann geht es aber in das Schutzgebiet. In diesem Teil, der sogenannten Zona Norte, muss kein Eintritt gezahlt werden. So gibt es kein Kassenhäuschen, sondern lediglich eine imposante Einfahrt. Bald ist der Ort El Chaltén erreicht, wo wir nach einem Stopp am Visitor Center den Trailhead Fitz Roy ansteuern. "Mustang Sally" steht dort, Tina und Werner sind auf einer Wanderung unterwegs. Abends werden wir schöne Stunden miteinander verbringen. Aber auch für uns geht es nun erst einmal auf eine Wanderung.

 

 

Wir haben uns die kleinere Runde zur Laguna Capri ausgesucht. Steil hinan geht es durch Südbuchenwald mit interessanten Pflanzen. Der Blick auf den Rio de las Vueltas und die ihn umgebenden Berge ist schon nicht schlecht. Die Laguna bietet schöne Ausblicke auf das Fitz-Roy-Massiv, noch sind die Berge wolkenverhangen.

 

 

 

Aber es reißt auf, und so gehen wir auch noch zum Mirador Fitz Roy. Immer wieder halten wir an, genießen die Aussicht, staunen, fotografieren. Was für eine Landschaft!

 

Wir brechen früh am nächsten Morgen auf, denn wir wollen die etwa 20 km (hin und zurück) zur Laguna Torre wandern. Auch hier geht es zunächst steil bergan, dann führt der Weg durch Südbuchenwald, es geht immer mal wieder rauf und runter. Vom Mirador del Torre die ersten Ausblicke auf die "Cerro Torre Range".

 

 

Aber das ist noch zu toppen. Am Endpunkt unserer Wanderung, am Gletschersee Torre, bei Bilderbuchwetter fantastische Ausblicke auf die Cerro Torres. Wir sind begeistert. Der Weg hierher hat sich wirklich gelohnt.

 

Auf dem Rückweg haben wir dann noch Gelegenheit, erste Frühlingsboten sowie Magellanspechte zu fotografieren.

 

 

Heute fahren wir wieder an unseren Platz außerhalb des Nationalparks. Eine gute Entscheidung - am nächsten Morgen erleben wir hier einen sehenswerten Sonnenaufgang. Das Fitz-Roy-Massiv mit seinen imposanten Granitspitzen präsentiert sich in unterschiedlichsten Lichtschattierungen von seiner besten Seite.

 

 

 

  

Aber auch anschließend lohnt der Ausblick bei dem herrschenden klaren Wetter.

Eigentlich wollen wir das gute Wetter für einen Ausflug zum Lago del Desierto nutzen. Aber die Strecke können wir leider mit dem MAN nicht fahren. Die Brücke lässt nur maximal 6 t zu, und da sind wir natürlich schwerer. Für eine weitere Wanderung ist es uns heute zu windig. Also fahren wir wieder an unseren Platz außerhalb zurück.

 

Was für eine Nacht! Der Wetterbericht hatte zwar Wind angekündigt, aber keinen Sturm mit teilweise orkanartigen Böen. Der MAN wird heftig durchgeschüttelt. Zweimal stellen wir uns um. Windschutz gibt es nicht, aber wir können versuchen, uns in die leider wechselnde Hauptwindrichtung zu stellen und das Schaukeln und Heulen zumindest ein wenig zu minimieren. An Schlaf ist nicht zu denken! Morgens fahren wir bei heftigem Gegenwind und Regen in den Ort. Hier suchen wir uns in der Nähe des Visitor Centers ein etwas windgeschützteres Plätzchen und sitzen den Tag einfach aus. Zwischendurch kommt sogar immer mal die Sonne durch. Das Pichi-Gürteltier läuft ohne Scheu umher, gräbt in der Wiese nach Nahrung - es ist wohl Menschen gewöhnt.

 

Auch am nächsten Tag ist es noch sehr windig und zugezogen, da fallen die angedachten Wanderungen zu zwei weiteren Miradores halt aus. Wir fahren Richtung El Calafate. Außerhalb von El Chaltén ist das Wetter deutlich besser, die Sonne kommt durch. Windig ist es aber weiterhin, so dass es etwas schwierig ist, die hübschen Blumen abzulichten. Auch Nandus kriegen wir noch zu Gesicht. Am Rio Santa Cruz bleiben wir für heute in schöner Umgebung.

 

In El Calafate wieder einmal ein Großeinkauf für die nächsten Tage. Wir suchen uns einen Stellplatz in der Nähe des Parque Nacional Los Glaciares, wo wir den Perito Moreno Gletscher besuchen wollen. Erfreulicherweise haben wir hier sogar Netz, so dass wir unsere Wetter App regelmäßig konsultieren können. Für Mittwoch ist optimales Wetter angesagt. Nichts wie hin zum Gletscher! Aber davor haben die Chilenen ein Kassenhäuschen gesetzt. 500 Pesos (knapp 25 Euro) sind pro Person zu berappen - eigentlich eine Unverschämtheit. Für Einheimische ist der Preis deutlich geringer. Aber es hilft ja nichts - diese Attraktion wollen wir uns nicht entgehen lassen. Auch nach dem Bezahlen geht es nicht direkt los. Der Park ist erst ab 8 Uhr zugänglich, wir müssen also noch etwas warten. Was uns ärgert ist die Tatsache, dass Tourbusse schon durchfahren dürfen. Wie wir später sehen, fahren diese allerdings nicht direkt zum Gletscher, sondern zu einem Bootsanleger, von wo die Bootstouren auf dem Gletschersee starten.

 

Schon bei der Anfahrt haben wir großartige Ausblicke, aber wir halten nur kurz an. Wir wollen vor dem allgemeinen Ansturm am Perito Moreno Gletscher sein. Der Perito Moreno ist einer der wenigen Gletscher, die noch weiter wachsen. (Nicht dass Trump davon erfährt - das wäre Wasser auf seine Mühlen des Leugnens des Klimawandels!)

 

Was wir dann auf den unterschiedlichen angelegten Wanderwegen zu sehen bekommen ist atemberaubend. Eine Bootstour muss man hier wirklich nicht machen. Man kommt auf den Wegen quasi genauso nah heran, an etlichen Stellen sogar näher, und hat aus unterschiedlichen Blickwinkeln fantastische Ausblicke auf die 60 - 70m hohe Gletscherwand und die umgebende Bergwelt.

 

 

 

 

 

 

 

Schöne Fotomotive gibt es zuhauf! Interessant finden wir beispielsweise die gelben Blüten des Calafatestrauches, das Grün der Südbuchen oder das knallige Rot der Blüten des Feuerbusches vor dem bläulichen Gletschereis.

 

 

Was sitzt denn da auf dem abgestorbenen Ast? Das ist doch wohl kein Papagei!? Doch - wir bekommen einige Exemplare der Smaragdsittiche zu sehen. Damit hätten wir hier nicht gerechnet. Die Schopfkarakaras sind absolut nicht scheu, sondern im Gegenteil sehr dreist, so dass sich auch hier gute Fotomöglichkeiten ergeben.

 

 

Auf dem Gletschersee treiben unzählige Eisschollen und Mini-Eisberge. Zeichen für einen sich wiederholenden Vorgang, den wir zu sehen und zu hören bekommen. Ein lautes dumpfes Knallen/Krachen zeigt das Abbrechen mehr oder weniger großer Eisblöcke an.

 

 

 

 

Wir können uns nur schwer losreißen, aber am späten Nachmittag machen wir uns auf den Rückweg, wo es auch noch viele schöne Motive gibt.

 

 

 

Am nächsten Morgen fahren wir noch zum Lago Roca. Die Fahrt führt uns durch Estancia-Gebiet, d.h. alles ist Privatbesitz und vielfach eingezäunt.

 

 

Über eine grottenschlechte Schotter-/Lehmstraße mit unzähligen Schlaglöchern und eine nicht sehr vertrauenserweckende schmale Brücke (sie hat uns aber ausgehalten) erreichen wir wieder Nationalparkgebiet. Hier muss kein Eintritt gezahlt werden, und es gibt einen guten kostenlosen Campground.

 

 

 

Da aber für die Nacht Regen angesagt ist, bleiben wir nicht hier, sondern fahren zurück zu unserem schon mehrere Tage genutzten Platz. Aber heute haben wir hier auf jeden Fall noch die Gelegenheit, die vielfältige Tierwelt ausgiebig zu beobachten.

 

 

 

 

 

Der Regen ist nicht eingetroffen, da hätten wir gut auf dem freien Campground bleiben können. Aber auch direkt an unserem Platz gibt es noch einiges zu sehen. Außerdem liegt in der Nähe ein Feuchtgebiet mit vielen Vögeln.

 

 

  

  

Wir verkochen unsere frischen Vorräte und frieren diese ein, aus den vielen Zwiebeln wird eine Zwiebelsuppe zubereitet. Die letzten Eier werden hart gekocht. Es soll nun nach Chile gehen, und da ist beim Grenzübertritt mit Lebensmittelkontrollen zu rechnen. Wir wollen uns natürlich nicht alles wegnehmen lassen. In der Nacht hat es heftig angefangen zu regnen. Und es regnet immer mal wieder. Keine gute Idee, jetzt loszufahren. Wir sitzen den Tag am Strand in El Calafate aus, bevor wir uns auf den Weg machen. Auf der Ruta 40 setzt dann heftiger Wind ein, es beginnt wieder zu regnen. Der Regen geht in einer langen Steigung in Schnee über. Da haben wir keine Lust drauf. Wir drehen, fahren ein Stück zurück, wo wir eine Stellmöglichkeit gesehen haben. Hier bleiben wir und hoffen für morgen auf Wetter, das für eine Weiterfahrt besser geeignet ist.

 

 

Weiter geht es mit Chile 1: Parque Nacional Torres del Paine

 

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