Estland 1: Der Nordosten - Von Tallinn nach Narva

21. September 2019

Nach gut zweieinhalb Stunden Fährfahrt erreichen wir den Hafen von Muuga östlich von Tallinn. Pünktlich zur Ankunft hört es auf zu regnen, die Bewölkung reißt auf. Für heute suchen wir uns erst einmal einen Stellplatz. Wieder einmal ist die Zufahrt für uns recht eng. Die Wetterprognose für morgen ist ganz gut, dann wollen wir die Hauptstadt Tallinn besichtigen.

 

 

Nach einer ruhigen Nacht schauen wir uns am nächsten Morgen bei gutem Wetter den auf dem Weg liegenden Wasserfall Jägala an. Danach geht es zügig nach Tallinn, wo wir in Hafennähe einen videoüberwachten Parkplatz ansteuern. Für ein 24-Stunden-Ticket zahlen wir auf dem Euro-Park 3,50 Euro. Hier könnte man auch übernachten, was einige Wohnmobile auch getan haben. In wenigen Minuten erreicht man von hier die Altstadt.

In der Stadt ist viel los, kein Wunder, es liegen einige Kreuzfahrtschiffe im Hafen. Außerdem findet am morgigen Sonntag der Tallinn-Marathon statt. Die Altstadt mit ihren sehenswerten Gebäuden gefällt uns ausgesprochen gut.

 

 

 

 

 

 

 

Natürlich besuchen wir auch die Ratsapotheke, die neben einer Apotheke aus Dubrovnik als älteste noch in Betrieb befindliche Europas gilt. Der in zahlreichen Geschäften erhältliche Bernsteinschmuck ist sehr schön, man zahlt aber auch einen stolzen Preis dafür.

 

 

Wir steigen hinauf zum Domberg, wo die Alexander-Newski-Kathedrale einen imposanten Anblick bietet. Im Innenraum ist Fotografieren leider untersagt. Zahlreiche andere beeindruckende Gebäude gibt es hier oben, wie das Parlament, die Deutsche Botschaft, die Domkirche, den Langen Hermann - das Wahrzeichen der Stadt. Zudem hat man von mehreren Aussichtspunkten einen schönen Blick auf die Stadt.

 

  

 

 

An diesem Tag gibt es in der Altstadt ein vielfältiges Rahmenprogramm. Ein Chor bietet gekonnt einige Lieder dar, u.a. "Die Gedanken sind frei", natürlich auf Estnisch. Dazu eine sehenswerte Tanzvorführung in schönen Trachten.

 

Zum Abschluss suchen wir noch den erstaunlich kleinen samstäglichen Fischmarkt, wo wir preiswert unser Abendessen erstehen. Dunkle Wolken ziehen auf. Wir bleiben nicht hier, sondern fahren wieder hinaus in den Wald, wo wir diesmal aber einen leichter erreichbaren Platz wählen.

 

 

 

Unser Weg führt uns nun in östliche Richtung. Für einige Tage sind wir im Lahemaa Nationalpark unterwegs. Nationalparks hier sind anders als wir dies beispielsweise aus den USA kennen. Es gibt viel Privatbesitz, viel Kulturland, das aber durchaus auch seinen Reiz hat. Zahlreiche große und eindrucksvolle Gutshöfe sind erhalten geblieben.

 

 

 

 

 

 

An vielen Stellen, teilweise mitten im Wald, findet man Zeugnisse der Vergangenheit, häufig verfallende Gebäude und Bunkeranlagen. Ein Denkmal erinnert beispielsweise an die Schiffe, die hier beim Rückzug der Sowjets von der deutschen Wehrmacht im August 1941 versenkt wurden. Übrigens, die gesamte Küste Estlands war während der sowjetischen Besatzung zum großen Teil militärisches Sperrgebiet, wovon einige Rückstände, wie Raketen zeugen.

 

 

Auch entlang der Küste finden sich gute Stellplätze. Die Kartoffelrosen blühen bzw. haben bereits Früchte ausgebildet. Ab und an sehen wir Frösche. Neben schönen Sandstränden fallen besonders die unzähligen Findlinge unterschiedlicher Größen auf, Spuren der letzten Eiszeit. Abends erleben wir häufig farbintensive Sonnenuntergänge.

 

 

 

 

 Alte, gut erhaltene Fischerdörfer lohnen einen Stopp. Hier sind besonders Käsmu und Altja mit schönen Holzbauten und den sogenannten Netzschuppen zu erwähnen.

 

 

 

 

Der Vogelzug hat anscheinend noch nicht richtig eingesetzt. Im Visitor Center sagt man uns, es wären einige Kraniche da, allerdings deutlich weniger als sonst zu der Zeit. Wir kriegen diese allerdings nicht zu Gesicht, obwohl wir alle Punkte, die in einem speziellen Vogelbeobachtungsbuch für Estland aufgeführt sind, anfahren. Einige Vögel sehen wir aber schon. In den Buchten sind erstaunliche Mengen an Höckerschwänen zu beobachten, so auch am nördlichsten Punkt des estnischen Festlandes.

 

 

 

 

Auf dem Weg nach Narva wollen wir uns den Valaste Wasserfall anschauen, aber der ist leider ohne Wasser. Bei Toolse eine ziemlich verfallene Burgruine. Die Burg soll die nördlichste Stellung des Deutschritterordens gewesen sein, erbaut 1472 und Anfang des 18. Jahrhunderts im Nordischen Krieg zerstört. Später finden wir wieder einmal einen guten Stellplatz.

 

 

In Toila statten wir dem deutschen Soldatenfriedhof einen kurzen Besuch ab, bei Sinimäe der Gedenkstätte an die Schlacht zwischen der Roten Armee und der deutschen Wehrmacht im Jahre 1944.

 

 

Dann ist bald Narva erreicht. Die Grenze zu Russland verläuft hier durch den Fluss Narva. Auf der estnischen Seite befindet sich die stattliche Hermannsfeste und direkt gegenüber am russischen Ufer die Festung Ivangorod.

 

 

Nun wollen wir an den Peipus-See. Dazu müssen wir erst einmal ein Stück zurück Richtung Westen fahren, bevor wir nach Süden abbiegen. Auf dieser Strecke lohnt beim Ort Kuremäe das Nonnenkloster Pühtitsa unbedingt einen kleinen Abstecher.

 

 

 

 

Weiter geht es mit Estland 2: Vom Peipus-See zurück zur Küste

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