Grenzbereich Utah - Arizona

2. November 2012

Sicherlich erinnert ihr euch - wir haben Probleme mit einem defekten Anlasser und stehen auf einem privaten RV-Park in Kanab. Dummerweise hat der Anlasser an einem Donnerstag seine Arbeit eingestellt, Freitag nachmittag ist für uns klar, dass wir mit dem reparierten nicht weiterfahren werden. So muss also auch erst noch das Wochenende abgewartet werden, bevor unsere Freunde am Montagmorgen einen neuen kaufen und diesen verschicken können. Bei allem Ärger gibt es zumindest etwas Gutes: die Lage mitten im Ort ermöglicht auch einmal einen Restaurantbesuch (der Mexikaner Nedras Too ist beispielsweise sehr empfehlenswert) oder Pizza-Service - wie alles in Amerika natürlich mit gigantischen Ausmaßen!

Damit wir etwas unternehmen können, haben wir uns einen PKW gemietet und fahren zunächst an den North Rim des Grand Canyon Nationalparks - trotz Sonntag ist hier relativ wenig Betrieb.

 

Ein weiterer Ausflug führt uns in den Zion Nationalpark (was wir eigentlich gar nicht vorhatten). Es herrscht viel Betrieb, trotzdem verbringen wir einige schöne Stunden im Park, haben auch die Gelegenheit, eine Herde Dickhornschafe aus relativer Nähe zu beobachten. Die Fahrt in den Canyon ist nur mit Shuttle-Bus möglich. Angesichts der Menschenscharen, die unterwegs sind, verzichten wir darauf.

Außerdem besuchen wir noch den Coral Pink Sand Dunes Statepark - ein Bild der schönen Dünen ohne Fahrspuren oder Fußabdrücke gelingt allerdings nicht, da der Dünenbereich als OHV-Gebiet freigegeben ist. Das ist halt Amerika - Naturschützern bei uns würden die Haare zu Berge stehen, aber hier gibt es halt genug Land.

Zwischendurch überprüfen wir auf der UPS Internetseite immer wieder, wo sich unser Paket gerade befindet. Am Montag haben unsere Freunde den Anlasser gekauft, diesen am späten Vormittag zu UPS gebracht und Mittwochmittag ist er da!!! Wir können den Weg des Anlassers über Köln, Philadelphia, Zoll in Louisville, Salt Lake City, St. George bis nach Kanab verfolgen. Schon toll, was heute alles machbar ist. Erfreulicherweise ist kein Zoll zu bezahlen. Peter baut ihn ein – der Große Wagen startet wieder einwandfrei. Den reparierten haben wir natürlich jetzt für den Fall der Fälle in Reserve.

Endlich geht es wieder im eigenen Fahrzeug weiter. Über eine zunächst recht gute Piste geht es durch das schöne Antelope Valley zum Toroweap Overlook, der zum Grand Canyon Nationalpark gehört. Die letzten 5 - 6 Meilen nach Überfahren der Parkgrenze sind ziemlich übel, teilweise für uns auch etwas eng. Hier haben nur noch geländegängige Fahrzeuge mit großer Bodenfreiheit eine Chance.

Da wir uns im Nationalpark befinden, ist freies Übernachten nicht möglich. Außerhalb des Parks ist es kein Problem, da es sich zunächst um BLM-Land, später um das Grand Canyon Parashant National Monument handelt. Etwa eine Meile vor dem Canyonrand gibt es einen netten, kleinen und kostenlosen Campground. Bereits hier am Campground ist die Landschaft fantastisch.

Der Blick vom Overlook in den Canyon steil hinunter auf den Colorado ist einzigartig - und so weder an den bekannteren Stellen am North oder South Rim zu haben.

Auf dem Rückweg fahren wir noch einmal nach Kanab - einerseits um einzukaufen, andererseits aber auch um die Wetterlage zu checken. Außerdem besorgen wir uns im BLM-Office das erforderliche Permit für Coyote Buttes South. Wir versuchen erst gar nicht, ein Permit für die Wave zu erhalten, teilweise sind es mehr als 120 Leute, die ihr Glück bei der Lotterie für die pro Tag verfügbaren 10 Plätze versuchen. Wir haben auf keinen Fall Lust, noch mehr Zeit in Kanab zu verbringen, zumal wir vor zwei Jahren Glück hatten und ein Permit erhalten haben: siehe unseren damaligen Bericht Wave. In Coyote Buttes South sind wir zwar auch schon gewesen, aber hier können wir ohne Lotterie das Permit erhalten, da weniger Personen sich aufgrund der schwierigeren Zufahrt dafür interessieren. Beim letzten Mal sind wir vom Paw Hole Trailhead aus gestartet, diesmal entscheiden wir uns für den Cottonwood Cove Trailhead. Aber zunächst fahren wir Richtung White Pocket. Allerdings entscheiden wir uns mit BLM 1017 und 1066 und anschließender Querverbindung wohl für die ungünstigere Strecke. Die Piste ist tiefsandig - das macht dem MAN keine Probleme, aber sie ist stellenweise extrem eng, auf beiden Seiten von Wacholderbäumen bestanden, und das gerne auch noch in Kurven.

Als dann noch eine extrem steile, noch tiefsandigere und enge Abfahrt kommt, fahren wir nicht weiter. Es ist zweifelhaft, dass wir diese Strecke auf dem Rückweg (und wir müssen hier zurück, da wir nach Coyote Buttes South wollen, die andere, wahrscheinlich leichtere Route kommt deshalb nicht in Frage!) schaffen. So stellen wir das Fahrzeug ab und wandern das letzte Stück zu White Pocket querfeldein. Leider ist der Tag schon weit fortgeschritten, so dass wir für dieses wunderschöne Gebiet nicht die Menge an Zeit zur Verfügung haben, die wünschenswert wäre. Deshalb können wir nicht in alle Bereiche vordringen. Aber auch so ist es schon sehr eindrucksvoll.

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Wir fahren Richtung Coyote Buttes South, auch hier ist die Piste teilweise sehr sandig. Wir übernachten kurz vor dem Cottonwood Cove Trailhead, so dass wir am nächsten Morgen schon vor Sonnenaufgang unsere Wanderung starten können. Den Sonnenaufgang erleben wir an den Cottonwood Teepees - toll! Überhaupt gefällt uns dieser Bereich der South Unit sehr gut, die Felsen sind teilweise sehr schön gefärbt, es gibt die unterschiedlichsten, interessanten Formationen. Insgesamt eine absolut lohnende Tour - eine durchaus empfehlenswerte Sache, und deutlich mehr als ein Trostpflaster für ein nicht erhaltenes Wave-Permit.

 

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Über nette Amerikaner, die uns abends an unserem folgenden Stellplatz aufsuchen, lernen wir ein sehr leckeres Bier kennen - Sierra Nevada Pale Ale. Probiert es einmal - uns schmeckt es gut.

Weiter geht es über die 89A - die Fahrt entlang der Vermilion Cliffs ist sehr fotogen. Es gibt zahlreiche sogenannte "balanced rocks" zu bewundern. Dies gilt auch für den Abstecher nach Lees Ferry, der vorbei an einer beeindruckenden Felslandschaft bis an den Colorado führt.

Über die Navajo Bridge überqueren wir den Marble Canyon und erreichen Page. Page bietet wieder einmal gute Einkaufsmöglichkeiten, aber Internetzugang ist schwierig und wenn es überhaupt klappt extrem lahm. Wir bleiben zunächst am Lake Powell auf dem Lone Rock Campground, da wir von hier aus schnell zum Antelope Slot Canyon kommen können.

Den Antelope Slot Canyon wollen wir uns auch noch einmal anschauen. Allerdings haben wir keine Lust auf eine "guided tour", deshalb entscheiden wir uns wieder für den Lower Canyon. Da wir zwei Stative und Spiegelreflexkameras vorweisen können, erhalten wir einen "Photopass" und dürfen zwei Stunden ohne Begleitung in den Slot-Canyon hinein.

Über eine holprige Piste geht es danach zum kaum bekannten Stud Horse Point oberhalb des Sees, der uns mit seinen schönen Hoodoos beeindruckt.

Wir wollen unbedingt noch einmal zum Valley of the Gods, deshalb fahren wir über Kayenta und die 163 Richtung Mexican Hat. Der Weg führt am Monument Valley vorbei, Gelegenheit für einige Fotos. Aber die Touristenmengen hier schrecken uns ab, und deshalb fahren wir nicht noch einmal hinein. Schaut bei Interesse einfach in unseren alten Bericht hierzu: Monument Valley

 

Im Valley of the Gods verbringen wir mehrere Tage, erleben herrliche Sonnenauf- und untergänge, sind wie beim letzten Mal von der Landschaft (Monument Valley im Kleinformat) begeistert. Leider gibt es genau an diesen Tagen einen "Kälteeinbruch", tagsüber steigt das Thermometer gerade einmal auf 13 - 15 Grad. Der großartigen Landschaft schadet dies allerdings nicht.

 

 

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