Death Valley - Blumen im Winter

21. Februar 2016


Auch auf der Fahrt ins Tal des Todes sehen wir die Auswirkungen der Regenfälle. Eigentlich wollen wir von Shoshone aus die 178 über den Jubilee Pass in den Nationalpark nehmen. Aber die Straße ist aufgrund von Flutschäden geschlossen. So müssen wir weiter der 127 nach Death Valley Junction folgen. Überall entlang der Straße Wasser bzw. Spuren von Wasser.


Von Death Valley Junction fahren wir dann die 190 Richtung Furnace Creek. Es ist Wochenende, so bleiben wir erst einmal direkt außerhalb des Parks, um dem Ausflugsverkehr auszuweichen.


Im Death Valley sind wir schon mehrfach gewesen (u.a. 2009 / 2010 / 2013, Link hierfür weiter unten) doch jedes Mal aufs Neue sind wir fasziniert von der vielfältigen Landschaft. Den Stopp am Zabriskie Point können wir natürlich nicht auslassen. Auch der Badlands Loop Trail lohnt sich.

Wir fahren wieder zum Echo Canyon. Schon hier sehen wir zahlreiche blühende Blumen - und das Anfang Februar. Es ist angenehm warm - für die Jahreszeit fast schon wieder zu warm, die Temperaturen liegen deutlich über dem sonstigen Februarmittel. Die Arbeit an der Homepage kann deshalb draußen im Schatten erfolgen. Sieht der Whiskey im Licht der Abendsonne nicht schön aus?!



Auch entlang der Hole in the Wall Road blüht es. Damit hatten wir nun gar nicht gerechnet - wenn es im Death Valley überhaupt blüht, dann Mitte/Ende März und Anfang April.


Den Grund erfahren wir später im Visitor Center in Furnace Creek. Leidet auch das sonstige Kalifornien unter einer extremen Dürreperiode, so hat es hier im Death Valley deutlich mehr Regen gehabt als üblich. Im Oktober waren die Regenfälle so heftig, dass es zu flash floods gekommen ist, die ganze Straßen zerstört haben. Bis heute ist die Straße zu Scotty's Castle, wo auch Gebäude in Mitleidenschaft gezogen wurden, nicht wieder geöffnet. Auch der Jubilee Pass ist seit längerem nicht passierbar. Viele Wildblumensamen hier in der Wüste haben eine Art Schutzhülle, die dafür sorgt, dass die Pflanzen bei geringer Feuchtigkeit nicht keimen können. Diese Schutzschicht wird von heftigen Regenfällen sozusagen weggewaschen, die Pflanzen keimen. Da es auch später noch mehr geregnet hat, gelangen sie zur Blüte. Und das ist der Grund, warum dieses Jahr so früh schon so viel blüht. Wir sind auf jeden Fall total begeistert. Wir hatten zwar im Jahr 2010 schon einmal eine Superblüte hier, aber das war halt deutlich später.


Entlang der Badwater Road soll noch viel mehr blühen - also nichts wie hin. Schon am Artists Drive schöne Blumen, darunter auch das endemische Golden Carpet.


Am Devil's Golf Course Salzablagerungen, deutlicher erkennbar sind die ausgedehnten Salzflächen bei Badwater - dem tiefsten Punkt der westlichen Hemisphäre.


Je weiter wir dann der Badwater Road nach Süden folgen, desto mehr Blumen blühen. Ein schöner Anblick! Wie schade, dass wir die Jubilee Pass Road nicht fahren können, wissen wir doch aus 2010, dass auch hier noch mit vielen Blumen zu rechnen wäre.

Eigentlich hatten wir überlegt, uns einen Jeep mieten, um Strecken, die uns mit dem MAN zu rau oder zu eng sind, zu fahren. Aber bei Preisen von etwa 300 Dollar am Tag (und d.h. nicht etwa 24 Stunden, sondern von morgens acht bis nachmittags fünf) nehmen wir davon Abstand. Jetzt lassen wir halt was aus, und ansonsten muss der MAN ran, der sich bisher wacker schlägt. Die Ranger meinen allerdings, dass wir für den Titus Canyon zu groß seien. Normalerweise würden wir halt probieren, die Strecke zu fahren, aber diese ist one way - drehen ist also nicht. Deshalb überzeugen wir uns bei einer Wanderung durch die Narrows selbst. Wir sehen keine Stelle, die für den MAN nicht machbar wäre. Auf der Wanderung zum benachbarten Fall Canyon dann wieder viele Blümchen. Für die Chuckwallas ist es aber wohl noch zu früh.


Am nächsten Tag verlassen wir den Nationalpark über die Daylight Pass Road. So können wir auch dem heftigen Ausflugsverkehr eines wiederum langen Wochenendes (President's Day) entgehen. Die Ghost Town Rhyolite gefällt uns gut. Überall laufen verwilderte Esel umher.

Wir schauen uns Beatty an - wirklich viel zu sehen gibt es hier nicht, aber das so häufig anzutreffende Chaos rund ums Haus ist sehenswert, außerdem ist die Berglandschaft rund um den Ort schön.


Früh am Morgen starten wir dann unsere Tour auf der Titus Canyon Road, die uns in den Nationalpark zurückführt. Abgesehen von den ersten Meilen, die eher langweilig, zudem teilweise übles Wellblech sind, eine tolle Strecke - eine farbenprächtige Berglandschaft.


Der Bereich der alten Mine Leadfield überzeugt uns nicht besonders, da haben wir hier im Death Valley schon bessere gesehen. Siehe hier: Death Valley und Ziele in der Umgebung

Die letzten Meilen führen dann durch den eigentlichen Titus Canyon, später dann die sogenannten Narrows - also eine längere Engstelle. Unten am Ausgang des Canyons dann viel Betrieb, der Parkplatz ist hoffnungslos überfüllt.


Also fahren wir in einen anderen Bereich des Parks. "Unser" Platz, den wir im Panamint Valley sonst immer nutzen, ist leider besetzt - Folge des langen Wochenendes. So suchen wir uns eine Stelle direkt außerhalb des Parks.


Zum mittlerweile dritten Mal besuchen wir Alabama Hills - die Gegend hat für uns nichts von Ihrer Faszination verloren. Auf den Bergen der Sierra Nevada scheint uns weniger Schnee als sonst zu liegen. Wir verbringen einige Tage hier in großartiger Umgebung, wandern zwischen den Felsen umher, entdecken kleine Tiere und sogar eine Blume, genießen das abendliche Lagerfeuer und schöne Lichtstimmungen.

Am Morgen unserer Abfahrt regnet (oder schneit?) es dann über der Sierra. Über die Big Pine Road geht es noch einmal ins Death Valley zurück - wir wollen zu den Eureka Dunes. Hier bei unserer Ankunft erst einmal heftiger Wind, ein Sand- und Staubsturm. In der Nacht und am nächsten Morgen dann Regen. Regen in der Wüste - was für ein Anblick!


Aber auch hier ist schnell alles wieder vorbei. In der Ferne sehen wir Neuschnee auf den Bergen. Der Wind lässt nach, so dass wir uns auf den Weg für unsere Dünenwanderung machen. Aber Dünenwanderungen scheinen diesmal nicht unser Ding zu sein. Der Wind nimmt wieder so heftig zu, dass wir umkehren. Der Sand fliegt uns nur so um die Ohren, für die Kameras ist das absolut nichts.


So halten wir uns an unserem Stellplatz im Windschutz mit schönem Blick auf die Dünen auf, beobachten die regelmäßigen Tiefflieger, die hier üben. Später am Nachmittag hört dann der Wind wieder auf, nun ist es aber zu spät für eine erneute Wanderung.


Beim Verlassen des Dünengebietes ist der Boden schon wieder so trocken, dass die Piste heftig staubt. Dies gilt auch für den weiteren Verlauf der dirt road, bei entgegenkommenden Fahrzeugen sieht man für einen kurzen Moment fast nichts mehr. Aber Gottseidank kommen uns gerade einmal zwei Fahrzeuge entgegen.

Der Ubehebe Crater ist nicht weit entfernt, so machen wir noch einen kleinen Abstecher dorthin, bevor wir wieder Richtung Furnace Creek fahren. Unterwegs kommen wir an der immer noch geschlossenen Scotty's Castle Road vorbei, sehen im Wash und entlang der Straße viele Blumen.


Zum Abschluss unseres Besuchs im Nationalpark können wir doch noch den Twenty Mule Team Canyon, der aufgrund von Flutschäden ebenfalls gesperrt war, durchfahren.

Außerhalb des Parks nutzen wir die günstige Gelegenheit einer ebenen und sauberen Betonfläche, um beim MAN die Reifen zu tauschen: Vorderräder nach hinten und umgekehrt. Es ist nämlich ungefähr Halbzeit!

 

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